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Auf Herbsttour
Zum Auftakt meiner Herbsttour war ich am 15. Oktober 2021 im Kreisverband Tübingen unterwegs. Begleitet wurde ich von der Zweitkandidatin und Kreisvorsitzenden der Frauen Union, Christine Jerabek. Bei einem Gespräch mit dem Kanzler der Universität Tübingen, Dr. Andreas Rothfuß, sowie dem Rektor Prof. Dr. Bernd Engler, erfuhren wir von Herausforderungen für die Lehre während der Corona-Pandemie, die auch bei der Universität Tübingen zu einem Digitalisierungsschub mit vermehrten digitalen Lehrangeboten geführt hatte. Trotzdem sei es schwierig einzuschätzen, wie viele Studentinnen und Studenten durch die digitalen Angebote nicht erreicht und ihr Studium nicht mehr aktiv betreiben würden, da es keine allgemeine Anwesenheitspflicht für Vorlesungen gäbe. Ab dem Wintersemester gibt es wieder ein Präsenzangebot. Das Gespräch war auch eine gute Gelegenheit, sich über EU-Fördermittel im Bereich Forschung auszutauschen und zu überlegen, wie der Universitäts- und Hochschulstandort Baden-Württemberg durch EU-Mittel weiter gestärkt werden könne.
Anschließend waren Christine Jerabek und ich zu Gast im Institut für Tropenmedizin in Tübingen. Dort stellten uns Direktor Dr. Dr. Carsten Köhler und der Institutsleiter Prof. Dr. Peter Kremsner das Tropeninstitut vor, das sich auf die Bekämpfung von Infektionskrankheiten und Tropenkrankheiten spezialisiert hat und zuletzt auch Zulassungsstudien bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff geleitet hat.
Institutsleiter Prof. Kremsner berichtete, dass das Tropeninstitut Tübingen einen Partner in Gabun in Zentralafrika habe. Diesen habe er mitaufgebaut und gemeinsam in der Impfstoffforschung kooperiert. Innerhalb weniger Jahrzehnte sei es gelungen, dort ein Kompetenzzentrum aufzubauen. Prof. Kremsner betonte, dass es von zentraler Bedeutung sei, die ganze Bevölkerung schnellstmöglich mit dem Impfstoff zu versorgen, damit sich durch mutierende Viren keine neuen Varianten bilden könnten, was letztlich auf Deutschland zurückfallen würde. Man müsse die Pandemie global begreifen. Der Direktor des Kompetenzzentrums, Carsten Köhler, wies darauf hin, dass die Forschung finanziell gestärkt werden müsse. Im Bereich der Covid-19-Impfstoffe habe es riesige Investitionen gegeben, während in anderen Bereichen mit wesentlich weniger Forschungsgeldern schon seit Langem nach einem Impfstoff gesucht werde, wie beispielsweise beim Impfstoff gegen Malaria. In vielen Bereichen der Impfstoffforschung gäbe es noch großen Investitionsbedarf.
Der dritte Termin führte uns nach Rottenburg-Weiler, wo uns Ortsvorsteherin Heike Baumann bei einem Rundgang den Ort und die Dorfstrukturen vorstellte. Mit dabei waren auch Rottenburgs Bürgermeister Thomas Weigel, einige Ortschaftsräte und interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Ich bin beeindruckt von dem starken Zusammenhalt und den guten Vereinsstrukturen in Rottenburg-Weiler. Die 1000 Einwohnerinnen und Einwohner engagieren sich in 11 Vereinen. Und es werden auch die Jugendlichen nicht vergessen. Auf städtischem Grund steht das neue Bauprojekt: Ein Bauwagen, für den die Jugendlichen Geld gesammelt und ihn dann ausgebaut und eingerichtet haben. Eine weitere Station war das Backhaus. Es ist ein Treffpunkt für die Bürgerschaft, nachdem in der Vergangenheit viele Geschäfte schließen mussten. Das Angebot soll durch einen Wochenmarkt ergänzt werden. Ich habe betont, dass viele auf eine ortsnahe Versorgung angewiesen sind.
Link zu den Terminen von Norbert Lins: https://norbert-lins.de/termine