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Schutzstatus des Wolfs

Bild: Norbert Lins bei der Debatte zum Schutzstatus des Wolfs. © European Union 2023 -
Source: EP / Mathieu Cugnot, Reference: EP-155109C.

Auf Initiative der EVP-Fraktion debattierten die Europaabgeordneten am Mittwoch über den Schutzstatus des Wolfs. In den letzten 20 Jahren ist die Anzahl der Wölfe in Deutschland auf über 1500 Tiere gestiegen. Trotz der drastisch wachsenden Wolfspopulation in ganz Europa, stehen die Raubtiere weiterhin unter besonderem Schutz. Dabei stellen Wölfe eine große Bedrohung für Nutztiere in ländlichen Gebieten dar. Zuletzt hatte die Europäische Kommission einen klaren Schritt in Richtung der europäischen Landwirtschaft gemacht und sowohl die Mitgliedstaaten aufgefordert, sämtliche Ausnahmeregelungen im Umgang mit dem Wolf auszuschöpfen, als auch eine neue Datensammlung zur Überprüfung des Schutzstatus begonnen. Dies ist ein großer Erfolg für CDU und CSU, die seit langem für einen Politikwechsel kämpfen.

Kommunen und alle Betroffenen sind derzeit aufgefordert, alle Daten und Folgen der Wolfsangriffe umgehend an die EU-Kommission zu melden. Diese Daten sind wichtig, um den Schutzstatus des Wolfs neu zu bewerten. Bereits zu Beginn des Jahres hatte die Europäische Kommission die aktuellen Daten der Mitgliedstaaten erfragt. Trotz der rapide zunehmenden Anzahl von gerissenen Nutztieren hat Deutschland bislang keine umfangreichen Daten gemeldet. Dabei müssen umfassende Informationen gerade auch aus Deutschland in die Neubewertung einfließen. Die Sicherheit im ländlichen Raum muss in Zukunft wieder garantiert sein.

CDU und CSU fordern zudem die Bundesregierung auf, eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes zu veranlassen, um die von der EU-Ebene eingeräumten Ausnahmen hinsichtlich des Wolfsschutzes vollumfänglich nutzen zu können. Nicht nur hier muss die Ampel endlich handeln.

Zum Hintergrund: Die steigende Wolfspopulation beschäftigt seit einigen Jahren die europäische Öffentlichkeit. CDU und CSU setzen sich auf allen Ebenen dafür ein, die hohen Schutzstandards für Wölfe zu senken, um aktives Bestandsmanagement auch bei Wölfen betreiben zu können. Auf Initiative von CDU und CSU hat das Europaparlament im November 2022 die Europäische Kommission dazu aufgefordert, die Entwicklung der Wolfspopulation in Europa regelmäßig zu überprüfen. Dieser Forderung kam die EU-Kommission nun nach. Vorrangig ist es jedoch ein nationales Problem, das die Bundesregierung bislang leider vollständig ignoriert.


Link zur Pressemitteilung der CDU/CSU-Agrarpolitiker zum Wolf vom 04.09.2023: Klarer Schritt in Richtung der europäischen Landwirtschaft: https://www.cducsu.eu/artikel/cducsu-agrarpolitiker-zum-wolf-klarer-schritt-richtung-der-europaeischen-landwirtschaft

 

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