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Statements Lins (CDU) u. Köhler (CSU) zum GAP-Vereinfachungspaket
Zum heute von der EU-Kommission vorgelegten GAP-Vereinfachungspaket erklären:
Norbert Lins (CDU), stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung:
"Ich begrüße den Vorschlag von Kommissar Hansen zum GAP-Vereinfachungspaket sehr.
Es ist eine gute Gelegenheit, die Hauptanliegen der europäischen Landwirte hinsichtlich übermäßiger Bürokratie und Verwaltungslasten anzugehen. Während wir die Ziele der GAP unterstützen, muss ihre Umsetzung flexibler und bauernfreundlicher sein. Daher sind diese Vorschläge mit Vereinfachungsmaßnahmen ein guter Schritt die Landwirtschaft in der EU zu unterstützen und jetzige Hürden zu minimieren.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Kommission den Fünf-Jahres-Mechanismus für Dauergrünland abschafft. Nun ist diese Regelung auf sieben Jahre abgeändert worden. Eine Abschaffung hätte es den Landwirten ermöglicht, effektiver auf agronomische und ökologische Bedingungen zu reagieren, ohne eine dauerhafte Änderung der Landklassifizierung zu riskieren. Nun sollten wir versuchen den parlamentarischen Prozess durch ein Dringlichkeitsverfahren zu beschleunigen, da diese Maßnahmen nur für die kommenden zwei Jahre gelten werden bis die neue GAP eingeführt wird."
Stefan Köhler (CSU), agrarpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe:
„Ich freue mich sehr, dass unser EVP-Kollege Christophe Hansen sein Versprechen aufrechterhält, und spürbare Erleichterungen für unsere Bäuerinnen und Bauern in Europa liefert. Diese Verbesserungen hätten nicht später kommen dürfen.
Als Landwirt mit Ackerbau und Mutterkuhhaltung setze ich mich jeden Tag mit den Auswüchsen der GAP auseinander. Die unglaublich detaillierten Vorgaben zum Beispiel zu Fruchtvorgaben und Aussaatzeitpunkten stellen uns Praktiker vor enorme Herausforderungen.
Wir arbeiten mit der Natur. Deswegen brauchen wir dringend Spielraum, um auf natürliche Einflüsse reagieren zu können. Ich begrüße, dass Dokumentationspflichten bei der Schaffung von Pufferstreifen entlang von Gewässerläufen wegfallen. Mitgliedsstaaten erhalten mehr Flexibilität in der Handhabe von Definitionen und dem Erreichen der EU-Zielvorgaben. Dieses Signal ist wichtig, und ich hoffe, dass dies auch in Deutschland wahrgenommen wird. Ich habe große Hoffnungen in unseren neuen Bundesagrarminister.
Die Vereinfachungen müssen schnellstmöglich in Kraft treten. Im Idealfall können die Maßnahmen dann noch rechtzeitig vor der Herbstaussaat umgesetzt werden, um unseren Landwirten Planungssicherheit zu geben.“
Für weitere Informationen:
Norbert Lins MdEP, Tel. +32-228-37819
Stefan Köhler MdEP, Tel. +32-228-45586